Der Kuss des Dämons - Lynn Raven
Dawn ist ein ganz normales Mädchen, dessen schlimmste Sorgen Migräneanfälle und morgendliche Zahnschmerzen sind. Denkt sie jedenfalls.
Naja, sie ist nicht ganz normal, denn die Waise lebt bei ihrem reichen Onkel und wird von ihm beschützt, wie die Tochter einen Superstars.
Nur mühsam verschafft Dawn sich die Freiheiten eines normalen Teenagers.
Doch daran einen Freund zu haben ist für sie nicht zu denken.
Allerdings trifft sie dann auf Julien DuCraine, den Mädchenscharm der Schule, der wahrlich kein Kind von Traurigkeit ist und verliebt sich Hals über Kopf in ihn, wenngleich sie sich das zuerst nicht eingestehen möchte.
Julien, der blassgesichtige Schöne, mit Hang zur Sonnenbrille scheint Dawn keine besondere Zuneigung entgegen zu bringen. Im Gegenteil. Er verhält sich ihr gegenüber arrogant, abweisend und wird sogar richtig gemein.
Was Dawn nicht weiß, Julien mag sie wirklich, aber gerade deshalb weißt er sie sie zurück.
Denn er ist ein Vampir und hat Angst sie in seinem Blutdurst zu verletzen.
Doch dann geschieht etwas, das ihre Beziehung verändert ….
Aber kann ihre Liebe von Dauer sein? Noch immer stehen Geheimnisse zwischen ihnen und diese sind mehr mit Dawn verknüpft als diese zuerst ahnt…
Zu Beginn erinnerte mich „Der Kuss des Dämons“ sehr stark an die beliebte „Bis(s)-Reihe von
Stephenie Meyer, doch schon bald entwickelte sich der Roman Lynn Ravens zu einer eigenständigen Geschichte, die sich glücklicherweise von Bis(s) entfernt und eigene Vampire mit einem eigenen Hintergrund vorstellt.
Zuerst zu den Hauptprotagonisten, welche „Der Kuss des Dämons“ tragen:
Der Charakter Dawn ist bleibt etwas langweilig und uninteressant, auch wenn sie die Erzählerin des Romanes ist, aber dafür ist Julien der perfekte Bad Boy alter Schule der Mädchenherzen höher schlagen lässt. Er ist ein zynischer, intelligenter Draufgänger in Motorradkleidung mit passendem Bike – eine Kombination die mich unwillkürlich an die Warnungen meines Vaters in Teenagertagen denken ließ und die Julien somit seine Fangemeinde sichern dürfte.
Aber leider erzählt nun einmal Dawn die Geschichte und so wird man nicht wirklich an das Buch gefesselt und verfolgt die Spannung nicht so gebannt, wie die Erzählung sein könnte, da ihre Handlungweise oft komplett vorhersehbar ist.
Auch das Fortschreiten des Romans und der enthaltenen Liebesgeschichte, kann man oft erahnen und auch das Ende war nicht wirklich überraschend und mitreißend. Lediglich Julien bringt etwas Schwung in die Sache – er ist nun einmal ein echter Held.
Trotzdem bleibt „Der Kuss des Dämons“ unterhaltsam und ist ein gutes, schönes und romantisches Buch für Nachmittag im Garten oder am See an denen man einfach mal abschalten und sich entspannen möchte.
Den zweiten Teil erwarte ich allerdings mit Spannung , da die Andeutungen am Ende von Band 1 sehr vielversprechend klingen.
Lynn Raven wurde 1971 als Tochter eines US-Amerikaners und einer deutschen in der USA geboren. Nach Highschool und Abschluss an der Universität von Maine arbeitete sie zuerst bei einer Zeitung in den USA, nun lebt sie als Journalistin in Deutschland.
Inzwischen hat sie 2 Romane bei Ueberreuter veröffentlicht. Die Fortsetzung von „Der Kuss des Dämons“ ist schon in Arbeit.
Weitere Informationen findet man auf ihrer Autorenpage:
http://www.lynn-raven.de/index.html
Zur Verlagshomepage geht es hier:
http://www.ueberreuter.at/
Verlag: Ueberreuter, Carl, Verlag GmbH
Seitenzahl: 336
ISBN: 3800053519
Erscheinungsdatum: 29.Januar 2008